Die Ansbacher Bürgerinitiative „Etz langt’s!“ ist Preisträger des Jahres 2020. Gewürdigt hat das Friedenspreiskomitee damit das langjährige, beharrliche Engagement gegen Fluglärm, Schadstoffbelastung und Umweltzerstörung durch die US-Armee im Raum Ansbach. Mit dem Preis hervorgehoben wurde vor allem das Anliegen von „Etz langt’s!“, Abrüstung und nicht-militärische Konfliktlösungen zu fordern.
Pandemie-bedingt konnte damals die feierliche Preisverleihung vor breitem Publikum in Würzburg nicht stattfinden. Im März 2021 wurde der Preis immerhin bei einer kleinen Kundgebung in Ansbach übergeben.
Nun stellt sich „Etz langt’s!“ erstmals in Würzburg vor – bei einer Veranstaltung in Kooperation mit dem R.-A.-Schröder-Haus. Außerdem gibt’s Infos zur aktuellen Friedenspreis-Saison 2023. – Herzliche Einladung zu:
„Etz langt’s!“ – Friedenspreisträger 2020 stellt sich vor 31.3.2023 um 19:00 Uhr Rudolf-Alexander-Schröder-Haus Wilhelm-Schwinn-Platz 3, 97070 Würzburg Eintritt frei – Anmeldung nicht erforderlich. Infos auf der Website https://etz-langts.de/
Noch nie in den vergangenen 29 Jahren erfolgte der Aufruf zum Würzburger Friedenspreis in so kriegerischen Zeiten! 1995 war – in Erinnerung an die Zerstörung Würzburgs 1945 – die Forderung „Nie wieder Krieg!“ unstrittig. Angesichts des Angriffs von Putins Russland auf die Ukraine wird aber nun auch in Deutschland heftig gerungen um Krieg und Frieden.
Die Auswahl des*der diesjährigen Friedenspreisträger*in 2023 dürfte ebenfalls spannende Diskussionen mit sich bringen – gut so! Bis zum 2.5.2022 können Bürger*innen Unterfrankens dafür eine Gruppe oder Einzelperson vorschlagen, die sich in besonderer Weise „von unten her“ für Frieden und gewaltfreie Konfliktbearbeitung, für Völkerverständigung oder die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen eingesetzt hat. Die Termine in der Friedenspreis-Saison 2023:
6.3.2023 Erstes Treffen des Friedenspreiskomitees (19:00 Uhr – Pfarrsaal St. Burkard, Mainviertel)
16.3.2023 Öffentlicher Aufruf anlässlich des Jahrestags der Zerstörung Würzburg
2.5.2023 Einsendeschluss für Vorschläge für Friedenspreis-Kandidat*innen
22.5.2023 Zweites Treffen des Friedenspreiskomitees mit Abstimmung über Preisträger*in 2023 (Pfarrsaal St. Burkard, Mainviertel)
16.7.2023 Verleihung des Würzburger Friedenspreises (11.00 Uhr – Aula des Friedrich-König-Gymnasiums, Wü-Zellerau)
Vorschläge bitte, wie in den Vorjahren, an Dr. Thomas Schmelter per Mail thomasschmelter@web.de oder per Telefon 0931 451980.
Bei einer bewegenden Feier am 24.7.2022 im Friedrich-König-Gymnasium wurde der mit 3000 Euro dotierte 28. Würzburger Friedenspreis 2022 an die „Geschichtswerkstatt Alfred Eck der Stadt Aub“ verliehen.
Das Komitee würdigte damit ihr Engagement für die historische Aufarbeitung des mutigen Verhaltens von Alfred Eck. Alfred Eck war im Jahr 1945, als Folge des Versuchs einer friedlichen Übergabe des Dorfes Baldersheim, auf dem Marktplatz in Aub von einem unrechtmäßigen Standgericht der Wehrmacht zum Tode verurteilt worden. Ausführliche Darstellung auf www.alfred-eck.de.
Der Geschichtswerkstatt sei es gelungen, so das Friedenspreiskomitee, einen wertschätzenden, an historischen Fakten orientierten Dialog in der Stadt Aub zu diesem Thema fördern. Das Komitee sieht die Arbeit der Geschichtswerkstatt als beispielhaft für die Bearbeitung schwieriger historischer Themen, die auch für heutige Krisen und Kriege Bedeutung haben. Weiter im Flyer.
Knapp einhundert Gäste waren der Einladung zur Preisverleihung „bei Sekt und Selters“ gefolgt. Der Ansprache von Friedenspreis-Initiator Dr. Thomas Schmelter (hier) folgten die Grußworte der stellvertretenden Landrätin Karen Heußner (für den Landkreis) und des Kulturreferenten Achim Könneke (für die Stadt Würzburg) (hier). Die Laudatio (hier) hielt Kilian Angermaier, der vor Jahrzehnten – trotz immenser Widerstände – als Stadtrat von Aub den Stein ins Rollen gebracht hatte, was 2021 in die Alfred-Eck-Gedenktafel am Auber Marktplatz mündete.
Roman Menth, 1. Bürgermeister der Stadt Aub, und die Mitglieder der Geschichtswerkstatt erhalten die Urkunde von Maria Leitner und Dr. Armin Meisterernst, Friedenspreis-Komitee. (Foto: Inline)
Musikalisch bereichert wurde die Feier durch das auf internationalem Niveau spielende Gitarrenduo „A & S“. Anna Tichonravova und Sergey Tichonravov stammen aus der Ukraine und sind im Frühjahr 2022 vor dem russischen Angriffskrieg nach Deutschland geflüchtet. Auch Moderator Andreas Schrappe zog die Linie zwischen dem damaligen Krieg von Nazi-Deutschland gegen die Alliierten, und dem aktuellen Krieg von Putins Russland gegen die Ukraine.
Ein treffender Artikel über die Preisverleihung gibt es auch hier in der Zeitschrift haGalil – jüdisches Leben heute.
Im Jahr 2022 wird der Würzburger Friedenspreis zum 28. Mal verliehen.
Bis zum 8.5.2022 können Bürger*innen Unterfrankens dafür eine Gruppe oder
Einzelperson vorschlagen, die sich in besonderer Weise „von unten
her“ für Frieden und gewaltfreie Konfliktbearbeitung, für
Völkerverständigung oder die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen
eingesetzt hat. Die Termine in der Friedenspreis-Saison 2022:
14.3.2022 Erstes Treffen des Friedenspreiskomitees (19.00 Uhr) als Video-Konferenz
16.3.2021 Öffentlicher Aufruf anlässlich des Jahrestags der Zerstörung Würzburg
8.5.2022 Einsendeschluss für Vorschläge für Friedenspreis-Kandidat*innen
30.5.2022 Zweites Treffen des Friedenspreiskomitees mit Abstimmung über Preisträger*in 2022 (Pfarrsaal St. Burkard, Mainviertel)
24.7.2022 Verleihung des Würzburger Friedenspreises (11.00 Uhr – Aula des Friedrich-König-Gymnasiums, Wü-Zellerau)
Vorschläge bitte, wie in den Vorjahren, an Dr. Thomas
Schmelter per Mail thomasschmelter@web.de
oder per Telefon 0931 451980.
Der Würzburger Friedenspreis 2021 geht an Schwester Juliana Seelmann, Kloster Oberzell, Zell/Main. (Flyer)
Am 10.10.2021 wurde der Preis vor 80 Gästen im Burkardushaus in einer bewegenden Feier verliehen. Hier die Reden von Dr. Thomas Schmelter (Einführung), OB Christian Schuchardt (Grußwort) und Prof. Dr. August Stich (Laudatio).
Das Komitee Würzburger Friedenspreis würdigt damit das langjährige, hartnäckige und beispielhafte Engagement von Sr. Juliana Seelmann für geflüchtete Menschen. Sr. Juliana ist in der Gemeinschaftsunterkunft Würzburg als Krankenschwester tätig. In besonderen Härtefällen gewährte sie von Abschiebung bedrohten Frauen, gemeinsam mit ihren Mitschwestern der franziskanischen Ordensgemeinschaft in Oberzell, Kirchenasyl. Sr. Juliana steht damit nach Meinung des Komitees beispielhaft für das wichtige, vielfältige Engagement in unserer Region für geflüchtete Menschen, gerade auch durch die Gewährung von Kirchenasyl. Sr. Juliana wurde erst kürzlich, am 2. Juni 2021, wegen eines Kirchenasylfalles durch das Amtsgericht Würzburg zu einer Geldstrafe verurteilt. Dies sieht das Komitee als politisch gewollten Versuch geflüchtete Menschen in großer Not und ihre engagierten Helfer zu kriminalisieren und abzuschrecken. Das Instrument des Kirchenasyls stellt nach Meinung des Komitees jedoch ein wichtiges Hilfsmittel dar, um in Einzelfällen übergroße Härten abzumildern, Menschenwürde zu schützen und rechtsstaatliche Verfahren weiter zu entwickeln. Der Würzburger Friedenspreis ist 2021 mit 3000,-€ dotiert. Die Verleihungsfeier findet am So 10. Oktober 2021, 11 Uhr im Burkardushaus, Würzburg, unter Berücksichtigung der dann geltenden Corona-Regeln statt. Anmeldung erforderlich unter info@wuerzburger-friedenspreis.de – wir melden uns, ob eine Teilnahme angesichts der Platzbegrenzung möglich ist.
(Pressemitteilung des Komitees Würzburger Friedenspreis vom 9.8.2021)
Aufgrund der weiter bestehenden Einschränkungen für öffentliche Veranstaltungen – infolge der Corona Pandemie – hat sich der Vorbereitungsausschuss des Komitees Würzburger Friedenspreis am 18.5.2021 entschieden, die für den 25.7.2021 geplante Verleihung auf den Herbst zu verschieben. Dadurch ist möglich, noch bis Ende Juni Vorschläge für Preisträger*innen einzureichen.
Die neuen Termine sind 30.06.2021 neu: Einsendeschluss für Vorschläge Preisträger 2021 10.10.2021 neu: geplante Verleihung des Friedenspreises 11:00 Uhr Burkardushaus
Wann das Komitee Würzburger Friedenspreis über die Person oder Gruppe abstimmt, die heuer den Preis erhalten soll, steht noch nicht fest.