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Der Würzburger Friedenspreis geht im Jahr 2007 an Frau Petra Eicke-Abelmann-Brockmann für ihr langjähriges Engagement und ihren persönlichen Einsatz im Arbeitskreis „Integration durch Sprache, Sport und Spiel" im Würzburger Stadtteil Lengfeld. Der Arbeitskreis, den sie seit 1999 leitet und dem ca. 20 Personen aus den beiden Pfarrgemeinden, den Kindergärten,

der Schule, der CARITAS und der KAB angehören, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen zu motivieren, Integration als zweiseitige Angelegenheit zu leben, sich gegenseitig einen Einblick in die eigene Welt zu genehmigen, um mit mehr Verständnis, Toleranz und gegenseitiger Akzeptanz für- und miteinander zu leben. 

Dass Integration ohne Sprachkenntnisse nicht funktioniert, weiß heute jeder. Vor zehn Jahren war diese Erkenntnis nicht selbstverständlich. Den ersten Migrantinnen und Migranten, die damals in größerer Zahl nach Lengfeld zogen, begegneten die Menschen noch eher mit Vorbehalten. Nach einem ersten Treffen zwischen einigen Alt- und Neubürgern wurde deutlich, dass die Sprache der Schlüssel zu einem guten Zusammenleben und zum gegenseitigen Verständnis ist.

Seit nunmehr neun Jahren unterrichtet Frau Eicke-Abelmann-Brockmann bis zu 120 Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen fünf Tage in der Woche – kostenlos! Die gründlich und liebevoll vorbereiteten Stunden sind ganz gezielt auf die Bedürfnisse und Wünsche der jeweiligen Gruppen zugeschnitten. Sie vermittelt nicht nur die deutsche Sprache, sondern es ist ihr auch wichtig, Verständnis für das politische und gesellschaftliche Geschehen zu wecken. Darüber hinaus steht sie immer mit Rat und Tat zur Seite, wenn dies gewünscht wird. Die Menschen fühlen sich von ihr angenommen, spüren das Interesse und den Respekt vor ihren Herkunftsländern.

Frau Eicke-Abelmann-Brockmann legt Wert darauf, auch außerhalb der Sprachkurse Kontakte zwischen den sogenannten Alt- und Neubürgern in Lengfeld zu vermitteln. So initiierte sie aus den Sprachkursen heraus eine Theatergruppe, die mit ihren Aufführungen schon seit Jahren zum festen Bestandteil des Sommerfestes des Ökumenischen Zentrums gehört, sowie eine Gruppe von Frauen, die auch jedes Jahr auf dem Sommerfest Spezialitäten aus ihren Heimatländern anbietet und das Sommerfest dadurch bereichert. Hierzu gehört auch das Integrationsprojekt im Rahmen des Konfirmandenunterrichtes, das es ermöglicht, dass auch junge Menschen etwas von den Migranten und ihren Problemen erfahren.

Für das Komitee Würzburger Friedenspreis zeigt das Engagement, dass es sehr wohl möglich ist, sich als einzelne Bürger für den Frieden, hier für die Verständigung von Menschen verschiedener Herkunft, einzusetzen. In vorbildlicher Weise nimmt der Lengfelder Arbeitskreis vorweg, was seitens der Politik und Gesellschaft geleistet werden müsste im Hinblick auf die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.

Kommen Sie zur festlich-fröhlichen Preisverleihung am Sonntag, 22. Juli 2007 um 11 Uhr in das Mainfrankentheater Würzburg! 

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