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Friedenspreis 2017: die freie Journalistin Pat Christ aus Würzburg

Die freie Journalistin Pat Christ (Mitte) bei der Übergabe der Urkunde durch das Friedenspreiskomitee<br>

Die freie Journalistin Pat Christ (Mitte) bei der Übergabe der Urkunde durch das Friedenspreiskomitee

Der mit 1.500 Euro dotierte 23. Würzburger Friedenspreis geht in diesem Jahr an die freie Journalistin Pat Christ, Würzburg. Flyer hier. Wir laden die Bürgerinnen und Bürger aus Würzburg und ganz Unterfranken herzlich ein zur Preisverleihung am Sonntag 23.7.2017 um 11 Uhr im Mainfrankentheater Würzburg. Mit der Verleihung würdigt das Friedenspreiskomitee das Engagement, mit dem sich Pat Christ durch die Mittel des Schreibens für den sozialen Frieden in der Region einsetzt. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf die Menschen mit ihren Interessen und Nöten, und auf das direkte gesellschaftliche oder politische Umfeld, das die Menschen manchmal mehr behindert als fördert. „Ich glaube, dass freie Medien eine große Rolle beim Erhalt von Frieden spielen.“ Das Recht auf

freie Meinungsäußerung und auf unzensierte Pressearbeit beschreibt das Grundverständnis von Pat Christ als Journalistin. Auch in einer vordergründig friedlichen Gesellschaft wie hierzulande sei es notwendig, bei den Recherchen hinter die Kulissen zu blicken und darüber die Öffentlichkeit zu informieren – anerkennend oder kritisch. Das Spektrum der Themen, über die Pat Christ in den regionalen Medien berichtet, ist breit. Ihre besondere Aufmerksamkeit:

  • Sie beschäftigt sich mit den krankmachenden Machtstrukturen in unserer Gesellschaft und verfolgt das Ziel einer „Humanen Wirtschaft“ – zugleich der Name einer Zeitschrift, für die Pat Christ seit vielen Jahren schreibt.
  • Sie befasst sich mit den Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind, und verfolgt das Schicksal derer, die – zwangsweise oder enttäuscht – wieder gehen müssen.
  • Sie berichtet von Menschen mit Behinderung und dem schwierigen Kampf um gesellschaftliche Teilhabe. Gleichzeitig setzt sie sich damit auseinander, wie es parallel zu einer zunehmenden Ausgrenzung von Betroffenen kommen kann.
  • Sie schreibt über die unangenehmen Seiten der Gesellschaft, die vor unserer Haustür liegen und zu sozialem Unfrieden führen: Armut, Arbeitslosigkeit, Alter, Wohnungsnot, steigenden Leistungsdruck und die damit einhergehenden psychischen Leiden der Menschen.

Die Wichtigkeit einer freien Presse für eine kritische demokratische Gesellschaft wird besonders deutlich, wenn Journalistinnen und Journalisten – wie in den autoritär oder diktatorisch geführten Ländern Russland, Türkei und andere – in ihrer Arbeit behindert, verhaftet oder gar ermordet werden. Aber auch in der Bundesrepublik Deutschland muss die Freiheit der Presse immer wieder neu erstritten werden:

  • Bedroht wird sie von der gelenkten Medienarbeit finanzkräftiger Unternehmen und Interessensgruppen.
  • Auch öffentliche Institutionen wehren sich häufig gegen Recherchen, obwohl sie zu Transparenz verpflichtet sein sollten.
  • Interviewpartner verlangen immer häufiger, einen Artikelentwurf vor Veröffentlichung zur Durchsicht zu erhalten – was Pat Christ ihnen jedoch verweigert.

Das Komitee Würzburger Friedenspreis unterstreicht mit der Wahl von Pat Christ als Friedenspreisträgerin 2017, dass „die Freiheit der Presse uns alle angeht“. Würzburg und Unterfranken haben mit Pat Christ eine starke Stimme für den sozialen Frieden. Sie und alle kritischen Journalistinnen und Journalisten in der Region brauchen ein enormes Rückgrat für ihre Arbeit. Der Würzburger Friedenspreis 2017 soll ihr und ihnen öffentlichen Rückhalt geben. Einladung zur Preisverleihung hier

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